Ihre Sicherheit wird unser Verhängnis. Denn die Automobilhersteller entwickeln ständig eine Vielzahl von neuen Modellen, um im internationalen Wettbewerb konkurrieren zu können. Um sich vom Konkurrenten abzuheben, werden die Fahrzeuge mit spezifischen Konstruktions-Details und modernen komplexen Ausstattungen versehen. Die wachsenden Sicherheitsansprüche und -anforderungen werden stetig erhöht. Sicherheitskomponenten wie Airbags, Gurtstraffer oder auch Karosserieversteifungen werden vermehrt verbaut. Die daraus resultierenden elektrischen Leitungen und Druckzylinder nehmen somit ebenfalls zu.
Gerade diese Sicherheitseinrichtungen können für die Feuerwehr mit ihren hydraulischen Scher- und Spreizwerkzeugen zu unverhofften Gefahren führen. Sobald die verbauten Druckbehälter der nicht ausgelösten Airbags oder die Gurtstraffer nachträglich beschädigt werden, besteht die Gefahr kleiner Explosionen, welche für alle Beteiligten zu Verletzungen führen können. Auch die im Fahrzeug verbauten Gastanks und die zusätzlichen Batterien der Hybridtechnologie mit den im Fahrzeug verlaufenden Stromleitungen (650 V Hochspannung) müssen beachtet werden. Hinzu kommt der zusätzliche Schutz der Fahrgastzelle durch Karosserie-versteifungen, die mit hochfesten Werkstoffen versehen sind und mit herkömmlichem Rettungsgerät schwer zu durchtrennen sind.
Diese „Gefahren“ müssen schnellstmöglich erkannt werden.
Die Feuerwehr braucht daher umfassende Informationen über das verunglückte Fahrzeug. Sie muss wissen, wo sich Batterien, Airbags, Tanks oder elektrische Teile befinden. Ganz wichtig ist auch die Information, an welchen Stellen das Fahrzeug gefahrlos und schnell durch Trennwerkzeuge geöffnet werden kann, da sich genau in diesem Bereich keine Karosserieversteifungen oder Starkstromleitungen bzw. Druckbehälter befinden.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden durch gemeinsame Initiative des VDA, der Automobilclubs und aller namhaften Autohersteller die Rettungsdatenblätter bzw. Rettungskarten entwickelt.